1. Wie soll die digitale Zukunft Bayerns aussehen und welche bürokratischen Erleichterungen ergeben sich auch für Selbstständige in Bayern daraus?
Bayern ist Deutschlands Heimat für Hightech und Fortschritt und soll als moderner Staat mit einer innovativen Verwaltung vorangehen. Für die Mitte der Legislatur peilen wir eine weitgehende Volldigitalisierung der Verwaltungskommunikation in Bayern an.
Dies ist besonders wichtig für Unternehmen und Selbstständige, die im Vergleich zu Privatpersonen ein Vielfaches an Behördenkontakten pro Jahr haben und durch ihre Innovationskraft einen entscheidenden Beitrag zur digitalen Transformation im bayerischen Mittelstand leisten. Daher bauen wir über den von mir etablierten Digitalcheck für alle Gesetze und Verordnungen der Staatsregierung ab sofort unnötige Bürokratie und Regulierung ab, um gezielt Erleichterungen zu schaffen und neues Wachstum zu generieren. Mit unserer bayerischen Fördermanagementplattform „FAZID“ und dem bayerischen Förderfinder wird zum Beispiel künftig der gesamte Prozess vom Auffinden und Beantragen relevanter Fördermittel bis hin zur Auszahlung abgebildet. Zeitgleich etablieren wir eine bayerische Unternehmensplattform, die in Zukunft als alleinige Grundlage für sämtliche Kommunikation zwischen Unternehmen und Staat dienen soll. So wird der moderne Staat zu einem echten Standortvorteil für Bayerns Wirtschaftstreibende!
2. Sie haben in einem Interview gesagt: „Bayern soll das Silicon Valley Europas werden.“ Wie wollen Sie dieses ehrgeizige Ziel erreichen?
Während die Gesamtwirtschaft stagniert, wächst die Digitalwirtschaft dynamischer denn je. Es ist also völlig klar, auf welchen Märkten über den Wohlstand von morgen entschieden wird. Meine Mission besteht deshalb darin, unseren Freistaat zu einem Premium-Standort für Zukunftstechnologien zu entwickeln. Der Sound der Zukunft soll aus Bayern kommen! Dabei stimmen Wort und Tat im Freistaat überein. Unsere Hightech Agenda, mit der wir 5,5 Milliarden in Zukunftstechnologien investiert haben, ist eine europaweit einzigartige Erfolgsgeschichte. Bayern ist darüber längst zur Heimat führender Universitäten und Forschungseinrichtungen des digitalen Zeitalters geworden. Jetzt ist es von zentraler Bedeutung, dass wir innovative Ideen auch in Bayern zum Fliegen bringen und uns der Transfer aus der Wissenschaft in die Praxis gelingt. Deshalb haben wir als Digitalministerium unser Programm „KI-Transfer Plus“ massiv ausgebaut und von drei auf jetzt acht KI-Regionalzentren in ganz Bayern erweitert. Im Rahmen dieses Programmes schafft KI endlich den Sprung aus den Zeitungsüberschriften in das Herz von Bayerns Mittelstand. Unternehmerinnen und Unternehmer erhalten im Zuge dessen nämlich eine konkrete Begleitung bei der praktischen Implementierung von KI in die täglichen Prozesse ihrer Firma.
3. Sie möchten die Pionierarbeit Ihrer Vorgängerin ausbauen und ein sogenanntes „Digitalministerium 2.0“ aufbauen. Was muss man sich darunter vorstellen?